Batteriespeicher auf dem Vormarsch
Mit dem starken Ausbau von Photovoltaikanlagen in Deutschland steigt auch die Anzahl installierter Stromspeicher. Laut Statista.de waren Ende 2024 rund 1,8 Millionen Batteriespeicher im Einsatz – ein Anstieg von 50 % im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten davon sind Heimspeicher bis 30 Kilowattstunden, doch auch größere Systeme mit über 1.000 kWh kommen vereinzelt zum Einsatz.
Worauf Sie beim Kauf eines Batteriespeichers achten sollten
Speicherkapazität und Entladeleistung
Zentrale Kriterien bei der Auswahl eines Batteriespeichers sind Speicherkapazität und Entladeleistung. Die Kapazität (in kWh) gibt an, wie viel Energie gespeichert werden kann. Die Entladeleistung beschreibt, wie viel Strom gleichzeitig abgegeben werden kann – wichtig für den parallelen Betrieb mehrerer Geräte.
Effizienz und Lebensdauer
Achten Sie auf die Effizienz des Speichersystems: Hohe Wirkungsgrade bedeuten weniger Energieverluste. Auch die Lebensdauer, häufig in Ladezyklen angegeben, spielt eine wichtige Rolle. Lithium-Ionen-Batterien gelten hier als besonders langlebig und effizient, sind aber in der Regel auch teurer.
Garantie und Qualität
Ein weiterer Indikator für die Qualität ist die Herstellergarantie. Prüfen Sie nicht nur die Laufzeit, sondern auch die Bedingungen im Kleingedruckten. Ein Gespräch mit einem erfahrenen Solarteur kann helfen, die richtige Wahl zu treffen.
Integration, Kosten und Herstellerwahl
Der Speicher sollte technisch zur bestehenden oder geplanten PV-Anlage passen. Auch eine spätere Einbindung in Smart-Home-Systeme oder mobile Apps ist ein wichtiges Kriterium. Zusätzlich sollten Sie nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch laufende Betriebskosten sowie Fördermöglichkeiten berücksichtigen. Beim Hersteller lohnt ein Blick auf Reputation, Kundenbewertungen und die Frage, wie zukunftssicher die Technik ist.
Große Unterschiede bei Heimspeichersystemen: Einblick in die Praxis
Die Stromspeicher-Inspektion 2024 der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin zeigt: Die technischen Unterschiede bei Batteriespeichern sind erheblich. Getestet wurden 20 Lithium-Ionen-Heimspeicher mit teils deutlichen Abweichungen. Beispiel: Ein getesteter Speicher erreichte lediglich einen Wirkungsgrad von 87,9 % – rund 10 % unter dem Bestwert. Auch der Energieverbrauch im Stand-by-Modus variiert stark: Während einige Systeme nur 2 W benötigen, verbrauchen andere bis zu 64 W – selbst wenn der Speicher leer ist. Diese Ergebnisse zeigen: Datenblätter allein genügen nicht. Die tatsächliche Effizienz hängt stark vom Gesamtsystem – inklusive Wechselrichter – ab.
Versicherungsschutz für Batteriespeicher nicht vergessen
Batteriespeicher lassen sich mit einer speziellen Photovoltaikversicherung oder einer Allgefahrenversicherung absichern. Die Kosten hängen von Anlagengröße, Speichertyp und Versicherer ab. Wird ein Batteriespeicher nachträglich installiert, sollte das dem Versicherer gemeldet oder mit einem Makler besprochen werden. Ein Anbieter mit umfassender Erfahrung ist die Oberösterreichische Versicherung, die mit KlimaPro© eine passende Lösung bietet. Versichert sind u. a. Schäden durch Brand, Sturm, Überspannung sowie Konstruktions- und Materialfehler – auch bei Akkus und Stromspeichern. Mit dem Plus-Paket sind zusätzliche Leistungen wie GAP-Deckung bei finanzierten Anlagen, Schutz für E-Ladestationen und Technologie-Upgrades bei Schadenfällen abgedeckt.
Hinweis: Dieser Beitrag dient der allgemeinen Information und ersetzt keine rechtliche Beratung oder vollständige Darstellung der Versicherungsbedingungen.
Fazit: Gut informiert ist besser gespeichert
Die Auswahl des passenden Batteriespeichers für Ihre Photovoltaikanlage erfordert Sorgfalt. Technische Leistungswerte, Integration, Kosten, Effizienz und der passende Versicherungsschutz sollten sorgfältig verglichen werden. Eine objektive Beratung – etwa durch den Solarteur Ihres Vertrauens – sowie unabhängige Studien wie die HTW-Stromspeicher-Inspektion sind eine wertvolle Orientierungshilfe.