Leitungswasser absichern: So schützen Sie ihre Zu- und Abwasserleitungen richtig

Wasser gilt als Lebensgrundlage – doch sobald Leitungswasser unkontrolliert austritt, kann es zu erheblichen Schäden am Gebäude führen. Fast die Hälfte aller Wohngebäudeschäden geht auf Leitungswasserschäden zurück. Damit stellen sie eines der größten Risiken für Eigentümer und Bauherren dar – sowohl technisch als auch finanziell. Die Oberösterreichische Versicherung erklärt, worauf es bei der Absicherung von Zu- und Abwasserleitungen wirklich ankommt und wie Sie Ihr Zuhause effektiv schützen.

Warum Leitungswasserschäden so häufig auftreten

Etwa 50 Prozent aller Schäden an Wohngebäuden entstehen durch Leitungswasser – Tendenz steigend. Während Anfang der 2000er Jahre die jährlichen Schadenkosten noch bei rund drei Milliarden Euro lagen, betragen sie heute etwa neun Milliarden Euro. Für Eigentümer bedeutet das nicht nur kostspielige Reparaturen, sondern oft auch erhebliche Beeinträchtigungen des Wohnalltags.

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) betont deshalb die wachsende Bedeutung von Prävention und gibt klare Empfehlungen zur Vermeidung und Minderung von Leitungswasserschäden – Empfehlungen, die Bauherren und Hausbesitzer ernst nehmen sollten.

Die häufigsten Ursachen für Schäden durch Leitungswasser

Leitungswasserschäden entstehen meist durch Frost, Verschleiß, Materialfehler oder fehlerhafte Installationen. Alte, poröse oder verkalkte Rohrleitungen sind besonders gefährdet: Kleine Lecks bleiben oft lange unentdeckt, bis ein größerer Schaden sichtbar wird.

Bauherren und Eigentümer können jedoch mit gezielten Maßnahmen vorbeugen:

  • Rückstauschutz: In Kellerräumen und tiefer gelegenen Etagen sollten Rückstauklappen oder -ventile Pflicht sein, um bei Starkregen das Eindringen von Abwasser zu verhindern.
  • Dichtheitsprüfung: Eine regelmäßige Prüfung der Abwasserleitungen schützt nicht nur das Gebäude, sondern auch Boden und Grundwasser.
  • Frost- und Wurzelschutz: Leitungen im Außenbereich sollten gegen Frost und eindringende Wurzeln geschützt werden.
  • Langlebige Materialien: Moderne, korrosionsbeständige Rohrsysteme reduzieren die Gefahr von Undichtigkeiten erheblich.

Finanzielle Absicherung bei Leitungswasserschäden

Eine Standard-Wohngebäudeversicherung deckt Leitungswasserschäden häufig nur eingeschränkt ab. Deshalb sind ergänzende Bausteine sinnvoll – etwa eine Leitungswasserversicherung, eine Elementarschadenversicherung (gegen Starkregen und Überschwemmungen) sowie eine Rückstauversicherung. Wichtig ist, dass auch Leitungen außerhalb des Gebäudes, also im Erdreich oder auf angrenzendem Grundstück, mitversichert sind. Komfortable Tarife – wie die Zuhaus Premium-Variante der Oberösterreichischen Versicherung – beinhalten diese Erweiterungen bereits.

Rechtliche Verantwortung von Grundstückseigentümern

Grundstückseigentümer tragen in der Regel die Verantwortung für ihre privaten Zu- und Abwasserleitungen bis zum Übergabepunkt an den öffentlichen Kanal. Das umfasst sowohl die Instandhaltung als auch notwendige Sanierungen.

Viele Kommunen fordern zudem regelmäßige Dichtheitsprüfungen und entsprechende Nachweise. Bei gewerblich genutzten Gebäuden gelten zusätzlich Vorschriften zu Abscheideranlagen oder getrennten Entwässerungssystemen.

Wartung und Organisation: Prävention zahlt sich aus

Neben technischen und rechtlichen Aspekten ist die Organisation ein entscheidender Faktor. Fachleute empfehlen, die Leitungen alle 10 bis 15 Jahre per Kamerabefahrung prüfen zu lassen. Werden dabei Schäden festgestellt, sollten sie umgehend behoben werden.

Eine sorgfältige Dokumentation aller Maßnahmen – etwa in Form von Leitungsplänen, Prüfprotokollen und Wartungsnachweisen – ist wichtig für Versicherungen und Behörden. Besonders bei Neubauten sollte bereits in der Planungsphase auf Rückstauschutz, hochwertige Materialien und eine ausreichende Dimensionierung der Leitungen geachtet werden.

Leitungswasser richtig versichern mit „Zuhaus Premium“

Die Wohngebäudeversicherung Zuhaus der Oberösterreichischen Versicherung bietet seit vielen Jahren zuverlässigen Schutz – auch bei Schäden durch Leitungswasser, Feuer, Sturm und Hagel. Im Tarif Zuhaus Premium sind die Zu- und Ableitungsrohre am und außerhalb des versicherten Grundstücks mitversichert, sofern der Versicherungsnehmer für diese Leitungen verantwortlich ist. Damit entfällt in vielen Fällen die Notwendigkeit einer separaten Zusatzversicherung. 

Unsere Tipps für Ihr nächstes Gespräch mit dem Versicherungsmakler

Bevor Sie Ihre Gebäudeversicherung anpassen, prüfen Sie gemeinsam mit Ihrem Makler folgende Punkte:

  • Sind Rohre außerhalb Ihres Grundstücks mitversichert?
  • Besteht Haftungsschutz für Schäden durch undichte Leitungen?
  • Ist die Rückstauversicherung inbegriffen?
  • Deckt die Versicherung auch Vermietung und Gemeinschaftsnutzung ab?
  • Wurde die Versicherungssumme an gestiegene Baupreise angepasst?

Eine umfassende Absicherung bedeutet also nicht nur den technischen Schutz vor Schäden durch Leitungswasser, sondern auch rechtliche Vorsorge und finanzielle Sicherheit.

Fazit

Die Absicherung von Zu- und Abwasserleitungen ist ein zentrales Thema für jeden Hausbesitzer. Mit der richtigen Vorsorge – von der Dichtheitsprüfung über den Rückstauschutz bis hin zur passenden Versicherung – lassen sich teure Schäden durch Leitungswasser vermeiden.

Die Oberösterreichische Versicherung steht Ihnen dabei mit Fachwissen und individuellen Angeboten zur Seite.

  • Rufen Sie unser Kundenmanagement an: +49 941 280 788 60
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