Warum die Reinigung Ihrer PV-Anlage wichtig ist
Laub, Pollen, Staub oder Vogelkot – all das kann sich auf den Modulen ablagern und die Leistung Ihrer PV-Anlage verringern. Auch wuchernde Pflanzen, Moos oder Äste können Schatten werfen und so den Ertrag mindern.
Eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung hilft, Verschmutzungen rechtzeitig zu beseitigen und Ihre PV-Anlage effizient und ertragsstark zu halten.
Wann und wie sollte man eine PV-Anlage reinigen?
In der Regel genügt es, die PV-Anlage ein- bis zweimal im Jahr zu reinigen – am besten im Frühjahr und Herbst. Leichter Regen spült zwar oberflächlichen Schmutz weg, doch hartnäckige Ablagerungen bleiben oft haften.
Empfohlen wird:
- Weiches Wasser (z. B. Regen- oder entmineralisiertes Wasser)
- Eine weiche Bürste oder ein Teleskopreiniger
- Keine aggressiven Reinigungsmittel oder Hochdruckreiniger!
Achten Sie darauf, die Oberfläche der Module nicht zu verkratzen – das kann den Wirkungsgrad Ihrer Anlage beeinträchtigen.

Kann ich meine PV-Anlage mit Spülmittel reinigen?
Diese Frage hören Fachleute häufig – und die Antwort lautet ganz klar: nein!
Spülmittel enthalten oft Fette, Duftstoffe oder Tenside, die Rückstände auf der Glasoberfläche hinterlassen. Diese Schlieren ziehen neuen Schmutz an und verringern den Lichteinfall – Ihre Anlage produziert also weniger Strom.
Wenn Sie ein Reinigungsmittel verwenden möchten, greifen Sie lieber zu rückstandsfreien Spezialreinigern für PV-Anlagen – oder, noch besser, verwenden Sie einfach klares Wasser.

Schnee auf der PV-Anlage – was tun bei hoher Schneelast?
In den Wintermonaten kann sich auf PV-Modulen eine dicke Schneeschicht bilden. Leichter Pulverschnee rutscht bei ausreichend Neigung meist von selbst ab – besonders an sonnigen Tagen. Bleibt der Schnee jedoch liegen oder handelt es sich um nassen, schweren Schnee, kann das Gewicht zur Belastung für die Unterkonstruktion werden.
Falls Sie den Schnee entfernen möchten, gehen Sie dabei besonders vorsichtig vor:
Verwenden Sie weiche Schneebesen oder Teleskopstangen mit Gummilippe.
Kein Metall, keine harten Kanten und keine Schaufeln, da diese die Oberfläche der Module beschädigen können.
Entfernen Sie nur den Schnee, der leicht erreichbar und gefahrlos zu räumen ist.
Auf Hochsteigen aufs Dach, Leitern im Schnee oder riskante Manöver unbedingt verzichten – die Rutschgefahr ist massiv.
Gerade im Winter gilt ganz besonders: Ihre Sicherheit steht immer vor der Schneeräumung. Wenn der Zugang schwierig ist oder Eisglätte besteht, überlassen Sie die Arbeit lieber einem professionellen Betrieb, der dafür ausgerüstet ist.
Sicherheit geht vor – bitte kein Risiko eingehen!
So wichtig eine saubere Anlage ist: Ihre eigene Sicherheit steht immer an erster Stelle.
Wenn Sie keinen sicheren Zugang oder keine Absturzsicherung haben, überlassen Sie die Reinigung lieber einem Fachbetrieb. Professionelle Reinigungsfirmen verfügen über die passende Ausrüstung und Erfahrung, um Ihre PV-Anlage sicher und schonend zu reinigen.
Bringen Sie sich bitte nicht in Gefahr – Ihre Gesundheit ist das Wichtigste.
Tipp: Regelmäßige Sichtkontrolle
Neben der Reinigung lohnt sich eine einfache Sichtprüfung mehrmals im Jahr:
- Wachsen Äste oder Sträucher in die Nähe der Module?
- Gibt es Vogelnester, Moos oder Algenbewuchs?
- Sind Kabel, Steckverbindungen und Befestigungen in Ordnung?
So erkennen Sie frühzeitig kleine Probleme und verhindern größere Schäden oder Ertragsverluste.
Fazit
Eine gepflegte Photovoltaikanlage ist effizient, langlebig und ein echter Beitrag zum Klimaschutz. Wer regelmäßig seine PV-Anlage reinigt und pflegt, stellt sicher, dass sie über viele Jahre volle Leistung bringt.
Und denken Sie daran: Sicherheit geht immer vor. Wenn Sie sich unsicher sind, wenden Sie sich an eine Fachfirma – oder informieren Sie sich bei Ihrer Oberösterreichischen Versicherung über passende Absicherungen rund um Ihre PV-Anlage.
