Photovoltaik

Versicherungsschutz regelmäßig prüfen: Worauf Sie achten sollten

Es ist besonders ärgerlich, wenn ein finanzieller Schaden eintritt und die Kosten nicht von der Versicherung übernommen werden. Oft liegt das daran, dass die passende Police fehlt oder bestehende Verträge längst veraltet sind. Genau hier setzt dieser Beitrag an: Warum es so wichtig ist, den eigenen Versicherungsschutz regelmäßig zu prüfen.

Warum eine regelmäßige Überprüfung so wichtig ist

Viele Versicherungen wurden vor Jahren abgeschlossen und geraten erst im Schadenfall wieder in den Fokus. Eine alte Hausratversicherung, die nicht mehr den heutigen Wert des Hausrats abdeckt, oder beschädigte Solarmodule, die auf das Auto des Nachbarn fallen, zeigen schnell die Lücken auf. Häufig fehlt beispielsweise eine Betreiberhaftpflichtversicherung für Photovoltaikanlagen – mit teuren Folgen.

Nicht selten führt das zu vermeidbaren Streitigkeiten mit Versicherern oder sogar Beschwerden beim Versicherungsombudsmann. 2024 wurden hier über 21.000 Fälle gemeldet. Zwar betrifft das nur wenige Maklerinnen und Makler, doch auch für sie gilt: Ein jährlicher Versicherungs-Check gehört zur professionellen Beratung.

Gründe, den Versicherungsschutz jährlich zu prüfen

Es gibt zahlreiche Anlässe, die eine Überprüfung des Versicherungsschutzes notwendig machen – sei es durch einen Makler oder eigenständig:

  • Veränderte Lebensumstände: Umzug, Heirat, Nachwuchs, Jobwechsel oder Neuanschaffungen wirken sich direkt auf den Bedarf an Absicherung aus.
  • Wertsteigerungen: Immobilien, Hausrat oder Fahrzeuge haben sich durch Inflation und steigende Preise verteuert – das macht eine Anpassung der Versicherungssummen unverzichtbar.
  • Marktentwicklungen: Neue Tarife bieten oft bessere Leistungen oder günstigere Beiträge als alte Verträge.
  • Finanzielle Situation: Änderungen im Einkommen können höhere Beiträge rechtfertigen oder den Bedarf an Absicherungen verändern.
  • Kostenoptimierung: Rabatte und Sonderaktionen der Versicherer lassen sich nutzen, ohne auf wichtigen Schutz zu verzichten.
  • Lücken schließen: Nur durch regelmäßige Prüfung werden fehlende Bausteine im Versicherungsschutz sichtbar.

Fortschritt bei Photovoltaikanlagen erfordert angepassten Schutz

Besonders deutlich wird die Notwendigkeit bei Photovoltaikanlagen. In den letzten Jahren haben sich Technologien rasant weiterentwickelt:

  • Perowskit-Silizium-Tandemzellen steigern den Wirkungsgrad auf über 30 %.
  • Bifacial-Module nutzen zusätzlich Lichtreflexionen und steigern die Leistung.
  • Dünnere Wafer senken den Materialverbrauch und verbessern die Wirtschaftlichkeit.

Diese technischen Fortschritte führen zu höheren Erträgen, längerer Lebensdauer und sinkenden Kosten – machen aber auch eine Neubewertung des Versicherungsschutzes notwendig. Wer beispielsweise Batteriespeicher oder Wallboxen nachgerüstet hat, sollte dies unbedingt in seine Police aufnehmen lassen.

Praktische Beispiele: KlimaPro bei der Oberösterreichischen

Viele Kunden der Oberösterreichischen haben ihre Photovoltaikversicherung Klima Pro® abgeschlossen, aber dabei keine Betreiberhaftpflicht berücksichtigt. Spätestens bei Erweiterungen wie Stromspeichern oder Ladesäulen ist ein Update des Versicherungsschutzes unverzichtbar.

Empfohlen wird zudem, das Grundpaket durch das Plus-Paket zu ergänzen. Dieses bietet unter anderem:

  • Versicherungsschutz bei Sachschäden am Heimspeicher durch Technologiefortschritt,
  • Restschuldentschädigung (GAP-Deckung) bei Totalschaden,
  • Absicherung von E-Ladesäulen auf dem Grundstück.

Innere Betriebsschäden nicht unterschätzen

Ein oft übersehener Punkt sind sogenannte innere Betriebsschäden. Diese entstehen nicht durch äußere Einwirkungen, sondern durch Verschleiß, Materialfehler oder Fehlfunktionen innerhalb der Anlage selbst. Viele Standardversicherungen schließen diese Schäden aus.

Die Oberösterreichische bietet als Ergänzung zur KlimaPro®-Grundversicherung ein Zusatzpaket, das auch innere Betriebsschäden abdeckt. Es lohnt sich daher, gemeinsam mit dem Makler zu prüfen, ob dieser Schutz bereits Bestandteil der Police ist.